JAK SIĘ UCZYĆ, SŁOWNICTWO

O roli gramatyki w nauczaniu języka obcego – okiem naukowym

Am Anfang muss man sich dessen bewusst sein, dass die Sprache aus zwei Komponenten besteht: aus der Struktur und dem Inhalt. Man kann also sprachlich sinnvolle Zusammenhänge nur dann erstellen, wenn man beides miteinander verbindet. Theoretisch ist es möglich ohne Regeln der Grammatik Aussagen zu bilden aber diese ergeben nicht den Sinn, welchen man angenommen hat und dieses wiederrum kann zu Missverständnissen führen.

 

Man müsste also als Erschaffer einer Substanz die Sprache so benutzen, dass der Empfänger auch wirklich das versteht, was zum Ausdruck gebracht werden sollte. Um dieses zu erzielen muss die Konstruktion der Sprache verständlich und unzweideutig benutzt werden.

 

Was ist also Grammatik, die für die einen als “Königsdisziplin” gilt und für die anderen im Fremdsprachenunterricht eine minderwertigere Rolle spielt?

 

Unumstritten bleibt, dass der Grammatikerwerb einer der wichtigsten Prozesse in der Fremdsprachenlehre ist, denn ihre Kenntnis ist die beste Grundlage für das Erlernen einer fremden Sprache. Andererseits besteht noch eine Frage, die sich auf die Wichtigkeit der Grammatik im Unterricht bezieht und auf das allgemeine Ziel des Sprachenerwerbs, uzw. die Kommunikation.

 

Grammatikunterricht hat zweifellos eine Hilfsfunktion und eine Erklärungsfunktion, für weitere Sachgebiete im Fremdsprachenerwerb zu tragen (wie z.B. die Orthografie), sowie sollte den gesamten Sprachunterricht unterstützen.

Laut Funk und Koenig („Grammatik lehren und lernen“, München, Goethe Institut, 1991) wird die Grammatik als Werkzeug zur Sprachproduktion präsentiert. Der Lehrer zeigt also wie man korrekte Strukturen bildet und wie man sie fehlerfrei verwenden kann. Es wird also nicht nur die pure grammatische Form vermittelt aber auch ihre wichtigere kommunikative Funktion wie z.B. fehlerfreie Satzbildung oder die situations- und kontextangepasste Anwendung der erlernten Regeln, die insgesamt einen normgerechten Sprachgebrauch gewährleisten.

 

Sharwood Smith (Input enhancement in instructed SLA: Theoretical bases. In: STUDIES IN SECOND LANGUAGE ACQUISITION“, 15/1993, S. 165-180) dagegen betont, dass man beim Lernen einer Fremdsprache das “Bewusstsein anheben” sollte (consciousness-raising), also die Aufsicht der Entwicklung einer Fremdsprache.

 

So erscheint uns eine Schlussfolgerung, dass die Grammatik mehr als nur ein System von Regeln und Normen ist und wird durch zahlreiche Überlegungen und Vorstellungen zur motivierenden und authentischen Grammatikvermittlung ergänzt.

 

Dass die Grammatik also aus dem Sprachlernprozess nicht zu entfernen ist, bezweifelt keiner.

Der Lerner muss die korrekten grammatischen Regeln und Formen der deutschen Sprache beherrschen und aneignen, sowohl wie den richtigen Gebrauch dieser Regeln und Formen.

 

Funk und Koenig machen uns weiterhin noch aufmerksam auf den Einfluss der Muttersprache auf das Erlernen einer fremden Sprache. Sie sind der Meinung, dass die Sprachlerner die gleichen Methoden anwenden sollten, die sie beim Erlernen der Muttersprache benutzten.

 

Das zurückgreifen auf die Muttersprache hat sowohl ökonomische, linguistische wie pädagogische Gründe, so Kiszová („Grammatik kreativ Diplomarbeit“, Diplomarbeit, Brünn, 2009).

Neuner und Hunfeld („Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts, Eine Einführung“, Fernstudieneinheit 04, Berlin, Langenscheidt, 1992) meinen überdies, dass im kommunikativen Unterricht ein Bezug zu den Interessen und Erfahrungen der Lerner hergestellt wird, welche bereits in der Muttersprache gemacht wurden und darum auch mit der Muttersprache direkt verbunden sind. Dieses erlaubt die natürlich erlernte Muttersprache des Lerners in den Unterricht miteinzubeziehen  und die neuerlernten grammatischen Richtlinien mit der Muttersprache zu vergleichen.

 

Pawley und Syder („Two puzzles for linguistic theory: Native-like selection and native-like fluency”, In: Richards, Jack/Schmidt, Richard (Hrsg.) Language and communication, London, Longman, 1983) sind weitergegangen und stellten die Frage warum Muttersprachler wissen, welche Sätze grammatisch richtig und gebräuchlich sind. Ihre Antwort lautet, dass Muttersprachler wissen welche Sätze “idiomatisch sind, weil sie Hundertausende von lexikalisierten Phrasen, Sätzen und Teilsätzen komplett gespeichert haben und komplett abrufen können”. Flieβende Aussagen in der Muttersprache sind also möglich, weil auf eine Unzahl von Phrasen und Teilsätzen zugegriffen werden kann und diese nicht jedes Mal neu kreiert werden müssen!

 

Man ist also mittlerweile davon überzeugt, dass Sprachlerner ohne eine gründliche “Einsicht in die grammatischen Strukturen nicht weiterkommen”.

Viele Fremdsprachendidaktiker u.a. Doyé (Lehr – und Lernziele, In: Handbuch FSU, s. 128) bestätigen diesen Sichtpunkt: “Wer sprachlich handeln will, braucht dazu einen hinreichenden Wortschatz, ein bestimmtes Repertoire an syntaktischen Strukturen und eine angemessene Aussprache bzw. Orthographie, deshalb sollten die FS-Lerner auch die Beherrschung der Teilbereiche lernen”.

 

Die deutsche Sprache gilt weltweit als ziemlich schwer zu beherrschende Sprache, da der Dickicht und Irrgänge von Sprachlehre, Rechtschreibenormen und Zeichensetzung für den Sprachlerner oft als nicht erlernbar erscheinen. Dazu findet man meistens den Grammatikunterricht uninteressant und langweilig wobei man diese Probleme mit Hilfe eines erfahrenen,  geduldigen und nicht zuletzt leidenschaftlichen Lehrers vermeiden kann.

 

Die Übungsphase wäre daher die bedeutendste Stufe des Fremdsprachenunterrichts, weil sie eine Verbesserung der erlernten grammatischen Kenntnisse ermöglicht, sowie einen Überblick auf die praktische Fertigkeit diese zu gebrauchen.

 

Aus diesen Überlegungen geht also hervor, dass man das Hindernis der  Grammatik nicht nur mit einem guten, fachlich qualifiziertem Lehrer aber auch mit viel Übung, stetiger Weiterbildung und  Regelmäßigkeit zähmen kann, wobei die persönlichen Gründe zum Sprachenerwerb nicht zu vergessen sind.

 

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